Im Quantengewand

Im Gewand von Quanten zerstreuen sich die Gedanken da und dort zugleich, zu halten die Distanz im Selben historisch nur verstreut, vermacht, vergeben. Neutronen zerstäuben im Neutralen, vergessen zu quantifizieren, zu trennen das Sein im Seienden nomadisch nur ein Exiquant, gequält, amüsiert ob der Exile im Visier des Gleichen, belustigt ob der Zeit mit Zukunft und Vergangenheit. Heidegger hat Heisenberg wohl unvernommen gehört, nur unscharf korrelieren deren Relationen, von Morandi schon mit Tassen, ein paar Kannen porträtiert: Waren ja Zeitgenossen die drei, nur gefaltet und gefädelt nach disziplinärem Gebrauch. Im Relativen formt sich das Band, das Bild deren Beziehung, die sich abstrakt skizziert, fast komisch schon deren Silhouette. Im Licht des Augenblicks schwinden die Ränder, die Konturen des Zentrums, das dem Gewicht des Beschreibens innewohnt. In der Pinselschrift eines Morandi ruhen die Konturen, die Häuser und Tassen hören nicht aufs Wort, negieren ihr Gehäuse, das sie durchstreifen, nomadisch bewohnen die Sprache aus Erinnerung. Geformt aus Gesten leerer Häuser, die man nur vom Meer aus sieht, gestrandet im Licht, in den Farben einer Möglichkeit fern ab vom Wind, der sich in den Segeln windet und wendet das Wort. Im Wandel der Schatten zieht das Sein dahin, im Gewand von Quanten gewendet zur Physik eines Widerspruchs, der das Vertrauen färbt im Klang des Neutralen.       

In den Farben eines Kalenders

Patiniert von Jahren lebt es sich leicht, vielleicht gereift zur Frucht des Schweigens, den Schritt zu wagen in den Wogen von Ebbe und Flut. Entfesselt nichts mehr zu sagen, zu neigen die Stirn. Es wächst um den Nabel, geschwängert vom Dank, das Kind seiner Zeit, gestillt mit Stille aus den lächelnden Lippen der Brust. In den spiegelnden Augen reflektieren sich die Blicke, der Ferne gewahr. Kein Wort reicht dahin, den Sinn zu binden, den Halt auf Papier. In den Gezeiten von Gründen und Folgen gleichen sich die Wellen, folgen dem Spiel des Kindes mit den Fransen des Schlafs. Unerbittlich erscheint die Milde darin, nicht zu scheuen den Widerspruch, das Urteil der Geduld. Unnachgiebig wacht sie über die Wächter der Dringlichkeit, löscht den Durst nach Argumenten, den Disput nach Autorschaft. Ohne Zögern teilt sie unteilbare Epochen, den Lauf der Dinge auf. Auf ihren Flügeln korrodierte Schwerkraft färbt sich lichterloh, patiniert die Jahre, den Kalender der Lebendigkeit.

Ein Augenblick mal π

Gelandet ohne Land in Sicht, ohne Terror territorialer Macht in den Fluten ohne Ufer, der Nähe ganz nah. Ihr Duft schwebt über den Wogen, vertraut der stimmlichen Tinte, dem Pelikan vor Jahren. Wie lang darf die Botschaft sein, wie kurz das Telegramm zu meiden, das Buch zu verfehlen? Wie überreicht man dem Boten das Bild ohne Metapher, die Stirn zu bieten dem Verstand? Dem Zauber der Nähe erlegen liegt es auf der Zunge, am Gaumen das Gebet der Stunde geboten der Zeit. Ein Augenblick mal π, bis der Schlaf uns bindet, benetzt den Hauch. Der Bote schwimmt los, das Bild in Händen, die Kunde vom Boot im Taifun aus Blüten beflügelt das Wort.